Wirtschaftsschülerin als Gastschülerin in Kolumbien

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Kolumbien ist ein spanischsprachiges Land. Es ist das viertgrößte Land in Südamerika und hat ca. 51 Millionen Einwohner. Es ist ein Reiseziel vieler Europäer und auf jeden Fall sehenswert.

Da ich in Kolumbien geboren bin und meine Familie dort lebt, habe ich eine besondere Verbindung zu diesem Land und habe mich daher für einen 3-monatigen Austausch entschieden.

Ich bin in den Weihnachtsferien 12 Stunden nach Bogota geflogen und von dort nach Medellín. Die Feiertage habe ich mit meiner Familie verbracht, ebenso meinen Geburtstag, der in lateinamerikanischen Ländern außergewöhnlich groß gefeiert wird, auch bekannt als „Quinceañera“. Diese Feier hat die Bedeutung, dass die Mädchen ab dem 15. Lebensjahr als junge Damen und nicht mehr als Kinder angesehen werden. Die Feiern sind ganz anders als man es aus Deutschland kennt. Es gibt laute Musik, traditionelles Essen und ganz viel Tanz und lateinamerikanische Tanzarten und ein Treffen mit Freunden, Familie und Verwandten.

Von Januar 2022 bis März 2022 habe ich einen Austausch in der Deutschen Schule Medellín absolviert, das ist eine Privatschule. Der Unterricht findet auf Spanisch und auf Deutsch statt. Somit werden die kolumbianischen Kinder und Jugendlichen an die deutsche Kultur herangeführt.

Ich kam in eine Klasse, in der ich herzlich von den Mitschüler*innen empfangen wurde, danach wurde mir der Campus gezeigt. Die meiste Zeit unterhielten wir uns auf Spanisch, aber auch ab und zu auf Deutsch.

Während dieser 3 Monate habe ich bei meinen Tanten, Cousinen und bei meiner Oma gelebt und wurde mit gutem kolumbianischem Essen versorgt. Morgens um 06:00 Uhr wurde ich von einem Transporter abgeholt, der alle Schüler zu meiner Schule bringt, die in meinem Umfeld wohnen. In der Schule selbst tragen die Schüler Uniformen, das ist eigentlich sehr entspannt, weil man sich nicht überlegen muss, was man anzieht.

Die Leute sind sehr herzlich in Kolumbien, interessiert an anderen Kulturen und insgesamt sehr locker, daher ist es sehr einfach, mit ihnen zu kommunizieren. Man findet schnell neue Freunde und kann daher nach der Schule zusammen in die bekannten Einkaufzentren und gemeinsam essen gehen.

Die Zeit verging sehr schnell mit den vielen aufgeschlossenen Menschen und der sehr lebendigen Gesellschaft. Bevor ich wieder zurück nach Deutschland geflogen bin, gab es eine Abschiedsfeier in einer „Chiva“, das ist ein Transportbus für Güter wie Ziegen, Lebensmittel und Menschen vom Land. Heutzutage wird es als Partybus/Attraktion genutzt, weil es ein Symbol für Kolumbien aus früherer Zeit ist. Mit dem Musikstil „Reggaeton“, Tanz und einer 4-stündigen Rundfahrt bei Nacht durch Medellín bis 1 Uhr morgens wurde ich von meiner gesamten Jahrgangstufe verabschiedet.

Fazit: Leider ist Kolumbien häufig nur durch die kriminelle Vergangenheit bekannt, aber es gibt so viele besondere und tolle Eigenschaften und Sehenswürdigkeiten, die es wert sind, dieses Land mindestens ein Mal besucht zu haben.  

 

Natascha Rüffler, WS 10

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geschrieben am 22.03.2023