… stellt nicht nur das Motto mancher Sozial-Klässler*innen dar, sondern war ebenfalls das Thema des diesjährigen Ausflugsortes der 12. und 13. Klassen des Sozialwesen-Zweigs. Nach der Corona- Pandemie und deren einschränkenden Möglichkeiten stellte die Exkursion nach Stuttgart ein spannendes Erlebnis für die Schüler*innen dar.
Statt des typischen Frontalunterrichts und anstelle von Gruppenarbeiten oder Referaten durften die Sozialklassen im Februar dieses Jahres Psychologie über zwei Stockwerke hinweg selbst erleben und erfahren. Das Museum, welches durch interaktive Stelen und anschaulich nachgestellte Szenen ca. 50 Experimente der Psychologie vermittelte, ermöglichte den Schülerinnen und Schülern, das bereits Gelernte in der Praxis zu erleben. Nach einer sehr informativen Führung durch das Museum durften sich die Klassen mithilfe von Informationstexten und -videos über die 22 angebotenen Themenfelder des Museums informieren. Insbesondere das Thema „Persönlichkeit oder Situation“ fand viel Interesse in der Schülerschaft.
Hierzu zählte unter anderem das „Stanford-Prison Experiment“, das mithilfe einer nachgestellten Gefängniszelle veranschaulicht wurde. Das „Stanford-Prison Experiment“ des Psychologen Philipp Zimbardo untersucht, ob das Verhalten eines Menschen von seiner Persönlichkeit oder von der Situation bestimmt wird. Hierzu hat Zimbardo in einem nachgebauten Gefängnis das Verhalten von Menschen beobachtet, die er willkürlich einer Rolle zugewiesen hat, nämlich Wärter oder Gefangene. Das Ergebnis: Menschen deindividuieren unter bestimmten Voraussetzungen und gehen somit völlig in ihrer jeweiligen Rolle auf. Sie zeigen unterwürfiges oder eben gewaltbereites Verhalten, da es die Situation ermöglichte. Die kurzzeitige Perspektivenübernahme der Gefangenen war spannend und gab eine kleine Einsicht in das wissenschaftliche Vorgehen.
Im Anschluss an die interessanten Stunden im Museum durften die Klassen die Stuttgarter Innenstadt auf eigene Faust erkunden. Nach einem spannenden und aufschlussreichen Tag, wobei keine Schüler*innen oder Lehrkräfte in der improvisierten Zelle zurückgelassen wurde, konnten viele Erfahrungen gesammelt werden, die sicherlich auch in der Abiturprüfung angewendet werden können.
Selina Reichel (FS 13) und Lena Hajak (FS 13)